Ausstellung „Wenn Bilder sprechen. Provenienzforschung zur Sammlung der Liebermann-Villa"

Max Liebermann, Der Künstler skizzierend im Kreis seiner Familie, 1925, © Max-Liebermann-Gesellschaft
Max Liebermann, Der Künstler skizzierend im Kreis seiner Familie, 1925, © Max-Liebermann-Gesellschaft

Ausstellungsführung mit Alice Cazzola

22. Februar 2023, um 17:00 Uhr

Liebermann-Villa am Wannsee

Welche Wege nahmen Kunstobjekte seit ihrer Entstehung? Wer besaß sie und wann wurden sie verkauft oder ausgestellt? Das sind die zentralen Fragen der Provenienzforschung. Ab 1933 wurden viele Kunstwerke von jüdischen Besitzerinnen und Besitzern enteignet oder mussten verfolgungsbedingt verkauft werden. So dient die Provenienzforschung heute dazu, unrechtmäßige Besitzwechsel offenzulegen und – im Idealfall – eine "gerechte und faire Lösung" mit den Erbinnen und Erben zu finden.

 

Dank einer Förderung des Deutschen Zentrums für Kulturgutverluste konnten seit 2020 rund 150 Werke der Sammlung der Max-Liebermann-Gesellschaft, dem Trägerverein der Liebermann-Villa am Wannsee, auf sogenanntes NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut überprüft werden. In der Ausstellung wird eine Auswahl der Forschungsergebnisse zur Entstehung und Provenienz der Exponate präsentiert. 

 

Alice Cazzola ist seit 2018 an der Liebermann-Villa am Wannsee tätig – zunächst als wissenschaftliche Volontärin und nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung. Sie absolvierte ihr Bachelorstudium der Kunstgeschichte und des Fachs Antike und Orient an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Venice International University. Es folgte ein Masterstudium der Kunstgeschichte und Museologie an der Universität Heidelberg und an der École du Louvre. Sie promoviert an der Universität Heidelberg unter der Betreuung von Prof. Dr. Henry Keazor zu Max Liebermann und Italien.