Ausstellung „Muse oder Macherin? Frauen in der italienischen Kunstwelt 1400-1800“

Elisabetta Sirani, Ruhe auf der Flucht nach Ägypten; Maria stillt das Jesuskind, um 1655-1665, Radierung, Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz
Elisabetta Sirani, Ruhe auf der Flucht nach Ägypten; Maria stillt das Jesuskind, um 1655-1665, Radierung, Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz
Maria de’ Medici, Selbstbildnis? 1587, Holzschnitt, Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz
Maria de’ Medici, Selbstbildnis? 1587, Holzschnitt, Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz
Teresa del Pó, Der hl. Sebastian, um 1684, Kupferstich und Radierung, Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz
Teresa del Pó, Der hl. Sebastian, um 1684, Kupferstich und Radierung, Fotonachweis: Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett / Dietmar Katz

Ausstellungsführung mit Dagmar Korbacher

13. April 2023, um 16:00 Uhr

Kupferstichkabinett am Kulturforum

Die Sonderausstellung des Berliner Kupferstichkabinetts beleuchtet mit rund 90 Werken das Leben und Wirken von Frauen wie Rosalba Carriera, Artemesia Gentileschi, Elisabetta Sirani, Diana Scultori, Isabella d´Este, Christina von Schweden und andere, deren Werke, Schicksale und enormer Einfluss auf die Kunstwelt ihrer Zeit heute teilweise vergessen sind. In Renaissance und Barock stellten sie mit ihrer Kunst ihre Väter, Brüder und Männer in den Schatten, schufen und sammelten Werke, die in ganz Europa begehrt waren, wussten, sich zu vermarkten und Netzwerke aufzubauen.

 

Bei den Protagonistinnen der Ausstellung handelt es sich um Künstlerinnen, die begehrte Werke geschaffen haben, aber auch Ehefrauen, die ihre Männer unterstützt und ihnen als Modell gedient haben, um Mäzeninnen und Auftraggeberinnen, die Kunst bestellt sowie Künstlerinnen und Künstler gefördert haben, um Bewahrerinnen und Sammlerinnen, die Werke aufgehoben und weitergegeben haben. Dabei soll nicht nur ihre Kunst gezeigt, sondern, soweit bekannt, auch über die Lebensumstände dieser Frauen erzählt werden. 

 

Dr. Dagmar Korbacher ist Referentin für italienische und französische Kunst vor 1800 am Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und seit dem 1. November 2018 dessen Direktorin. Sie kuratierte unter anderem Ausstellungen zu druckgraphischen Serien des 18. Jahrhunderts „Am Rande der Vernunft“ (2012) und zu „Arkadien – Paradies auf Papier. Landschaft und Mythos in Italien“ (2014), sowie den Zeichnungen Botticellis zu Dantes Göttlicher Komödie, den Schätzen der Sammlung Hamilton (2015 in Berlin, 2016 in der Courtauld Gallery, London) und „Rendezvous. Die französischen Meisterzeichnungen des Kupferstichkabinetts“ (2018). Sie gehört zugleich dem Vorstand der Kunstgeschichtlichen Gesellschaft zu Berlin an.