Menzel. Maler auf Papier

Adolph Menzel, Schlittschuhläufer, 1856 © Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz
Adolph Menzel, Schlittschuhläufer, 1856 © Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz

Ausstellungsführung mit Anna Pfäfflin

21. November 2019, 18:00 Uhr

Treffpunkt: Informationstresen im Foyer Kulturforum

Aus Anlass der jüngst geglückten Erwerbung des bedeutenden Pastells Schlittschuhläufer sowie der Rückgewinnung dreier seit über 70 Jahren verschollen geglaubter Werke feiert das Kupferstichkabinett Adolph Menzel als Maler auf Papier. Mit farbigen Kreiden und Wasserfarben gelingen Menzel Motive und Ausdrucksweisen auf dem Papier, die als Ölgemälde alle Konventionen außer Acht gelassen hätten: Die transparente Aquarellmalerei bevorzugt er besonders für die Darstellung von atmosphärischen Phänomenen, wie Wolkenstudien und Impressionen von Licht, Rauch, Hitze und Kälte. Anders verfährt Menzel mit den trockenen Pastellstiften. Mit ihnen skizziert er seit Mitte der 1840er bis Ende der 1850er Jahre Experimentelles und Fragmentarisches, meist ohne das Papier dabei gänzlich zu füllen, mitunter aber auch durchkomponierte Blätter. Seit den 1860er Jahren dominieren bei Menzel deckende Malereien in Gouache und virtuoser Mischtechnik. Zeitgenössisches und Historisches, teils skizzenhaft locker, oft bis zum Blattrand ausgeführt, sind die Themen dieser faszinierenden und mit größter künstlerischer Raffinesse ausgeführten Bilderfindungen auf dem Papier.

 

Dr. Anna Marie Pfäfflin ist seit 2016 Referentin für die Kunst des 19. Jahrhunderts am Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin. Davor war sie Ressortleiterin für die Epoche des 19. Jahrhunderts in der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart. Weitere berufliche Stationen waren das Museum Behnhaus/Drägerhaus in Lübeck, die Ludwig-Maximilians-Universität in München, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege sowie der Deutsche Taschenbuch Verlag (dtv), beide ebenfalls in München.

An der Führung kann leider nur eine beschränkte Teilnehmerzahl von 25 Personen teilnehmen. Es wird daher bis 18. November 2019 um eine verbindliche Voranmeldung per Mail an: anmeldung@kunstgeschichtliche-gesellschaft-berlin.de

gebeten