Überlegungen zu Maarten van Heemskercks Gemälde „Momus tadelt die Werke der Götter“

Maarten van Heemskerck, Momus tadelt die Werke der Götter, 1561, Kat.-Nr. 655, Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Maarten van Heemskerck, Momus tadelt die Werke der Götter, 1561, Kat.-Nr. 655, Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Vortrag von Hans-Ulrich Kessler

14. Februar 2019, 18:00 Uhr

Gobelin-Saal des Bode-Museums

Der Ruhm des niederländischen Malers Maarten van Heemskerck (1498-1574) liegt vor allem auch in seinen mehr als 100 überlieferten Zeichnungen begründet, die nahezu ausnahmslos während seines fünfjährigen Italienaufenthaltes (1532-1536/37) entstanden sind und heute weitgehend im Berliner Kupferstichkabinett aufbewahrt werden. Sie dienten ihm zeitlebens als Quelle seiner ideenreichen und gelehrten Bildschöpfungen. Zu diesen intellektuell anspruchsvollen Werken gehört auch sein in der Berliner Gemäldegalerie ausgestelltes Bild „Momus tadelt die Werke der Götter“ von 1561, in denen er eine Vielzahl von antiken Skulpturen rezipierte. Doch ging es einem gehrten Maler wie Heemskerck nicht allein um die sachliche Abbildung antiker Bildwerke; hinter seinen ausgewählten  Sujets verbirgt sich immer eine tiefere Sinnschicht. Doch was hatte Heemskerck diesmal bewegt, das singuläre Thema des ewigen Nörglers Momus aufzugreifen? Hierzu stellt der Vortragende einige seiner neuesten Entdeckungen und Überlegungen vor.

 

Dr. Hans-Ulrich Kessler ist Kurator für den Bestand der nordalpinen Plastik von ca. 1520-1800 an der Skulpturensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin im Bode-Museum. Sein Studium der Kunstgeschichte schloss er an der Freien Universität Berlin mit einer Dissertation über den Barockbildhauer Pietro Bernini ab. 2014 kuratierte er die Ausstellung „Schoss Bau Meister. Andreas Schlüter und das barocke Berlin“