Schloss Richmond bei Braunschweig, 1768/69. Das Gartenfolly eines friderizianisch- frankophilen Schottenmeisters und einer anglophilen Adoptionsmaurerin

Schloss Richmond bei Braunschweig mit Eingangstor von Osten, Foto: Grote
Schloss Richmond bei Braunschweig mit Eingangstor von Osten, Foto: Grote
Schloss Richmond von Osten, Foto: Grote
Schloss Richmond von Osten, Foto: Grote

Vortrag von Hans-Henning Grote

9. November, 18:00 Uhr

Gobelin-Saal des Bode-Museums

Schloss Richmond, 1768/69 für Augusta, Princess of Wales, Gemahlin des Erbprinzen Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel, unter der Leitung des Braunschweigischen Hofbaumeister Carl Christoph Wilhelm Fleischer errichtet, stellt eines der frühesten und qualitätsvollsten Schlossbauten des Frühklassizismus in Deutschland dar. Dass nicht Fleischer der entwerfende Architekt des in Bezug auf Qualität und Originalität herausragenden Schlösschens war, hat die Forschung seit langer Zeit erkannt und beschäftigt. Neueste Forschungen des Vortragenden kommen zum Schluss, dass der Entwurf zum Schloss in Paris unter der maßgeblichen Beteiligung des Star- und späteren sogenannten Revolutionsarchitekten Claude Nicolas Ledoux entstand und freimaurerische Einflüsse aus Preußen und Frankreich aufweist.

 

Dr. Hans-Henning Grote studierte  Kunstgeschichte, Geschichte und Philosophie in Braunschweig (Magister 1986) und in Hamburg (Promotion 1991). Von 1991-2016 war er Museumsleiter im Schloss Wolfenbüttel. Seine zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigen sich mit Fragen der Architektur der Romanik, der  Frühgotik, des Barock, des Frühklassizismus und des Jugendstils in Deutschland.