Vortrag von Frank Druffner
25. Januar 2017, 18:00-21:00 Uhr
Humboldt-Universität Berlin, Hauptgebäude, Hörsaal 3075
Das 17. Jahrhundert sieht in der englischen Landsitz-Architektur nicht nur den Beginn des Neo-Palladianismus, sondern auch eine Welle von Modernisierungen und Erweiterungen älterer Bauwerke. Getragen von den Denkfiguren der Genealogie/Anciennität einerseits und des Geschmacks/Modernität andererseits entstehen hybride Architekturgebilde, die mit aktuellen Gartengestaltungen korrespondieren. Der Vortrag beleuchtet anhand gestochener und gemalter Landhaus-Porträts die Vielfalt der Lösungen und die Komplexität des Zusammenspiels von Bauwerk und gestalteter Natur.
Prof. Dr. Frank Druffner wurde 1993 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit einer Untersuchung zur Architektur des Chores der Kathedrale von Canterbury promoviert. 1994 bis 2001 war er als wissenschaftlicher Assistent an der Philipps-Universität Marburg tätig. Ab 2003 nahm er zunächst Aufgaben im Ausstellungsbereich des Deutschen Literaturarchivs Marbach wahr. 2006 wurde er dort zum Referenten des Direktors, verantwortlich für die Programm-Koordination und die Betreuung der deutschen und amerikanischen Freundeskreise, ernannt. Ab 2013 leitete er in Marbach die Bestandsgruppe Bilder und Objekte. Seit 2013 ist er außerplanmäßiger Professor an der Universität Marburg. 2015 erfolgte die Berufung zum stellvertretenden Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder in Berlin.